Woher wissen Ärzte eigentlich, wie man die Lyme-Borreliose und/oder zeckenübertragene Co-Infektionen am besten diagnostiziert und behandelt? Sollen Patienten eigentlich nur mit Methoden
untersucht oder behandelt werden, für die ein gesicherter Nachweis der Wirksamkeit vorliegt?
Schneller als es einem als Patient lieb ist, landet man beim Thema "Leitlinien" oder eben auch "Leidlinien". Die überaus restriktiven Leitlinien zur Diagnose und Behandlung der Lyme-Borreliose aus dem Jahre 2006 (sic!) von der US-amerikanischen IDSA haben weltweit immensen Schaden angerichtet.
Unterschiede zwischen IDSA und ILADS
Ermutigend. In Deutschland sitzen die Deutsche Borreliose Gesellschaft und Patientenorganisationen mit am Leitlinien-Konferenztisch.
Und hier geht es zu den Leitlinien der DBG: http://www.borreliose-gesellschaft.de/de/Leitlinien. Sie
stehen in mehreren Sprachen zur Verfügung.
Vor kurzem sind nun die Leitlinien der ILADS
veröffentlicht worden. Sie zeichnen sich durch größere Flexibilität und vor allem durch die Öffnung für Patientenpräferenzen, Stichwort: informierte, gemeinsame Entscheidungsfindung aus. Das
tut not, bei einer Erkrankung mit überaus schwacher Evidenz- bzw. Studienlage. Nichts Genaues weiß man und so ist für Patienten und Ärzte nur eine Leitlinie, die flexibel ist eine hilfreiche
Handreichung.
Für alle, deren Englischkenntnisse ein wenig eingerostet sind, hier nun eine Zusammenfassung und Übersetzung der ILADS-Empfehlungen 2014. Natürlich ohne Gewähr und selbstverständlich ist
nur der Original-Text der ILADS maßgebend.
B. Jürschik-Busbach © 2014
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