Borreliose & Co: Leipziger Informationsabend am 27. Oktober - neuer Zeckenrekord 2016

Die Leipziger Borreliose-SHG lädt am 27. Oktober zum Info-Abend

"Die Zeckensaison ist gerade mal wieder auf einem Höhepunkt. Dabei liegt in Leipzig die Zahl der Erkrankten bereits jetzt höher als im gesamten vorigen Jahr. „In diesem Jahr gab es in ganz Sachsen schon rund 1150 Borreliose-Fälle“, hat Wiebke Friedrich von der Leipziger Selbsthilfegruppe Borreliose (SHG) recherchiert."

 

Einer der größten Irrtümer: "Ich bin gegen Zecken geimpft."

 

„Wir müssen immer wieder bei Inforveranstaltungen die Erfahrung machen, dass viele unserer Mitbürger, die eine ,Zeckenschutz-Impfung’ erhalten haben, irrtümlich denken, bei einem Zeckenkontakt rundum geschützt zu sein“, so SHG-Sprecherin Friedrich. Dem sei leider nicht so. „Diese Impfung schützt nur vor der selteneren Erkrankung durch den FSME-Virus. Zecken können aber weitere Erreger übertragen – so unter anderem Borrelien, wie die Erreger der Lyme-Borreliose-Infektion heißen. Und gegen Borreliose gibt es bisher keinen Impfstoff.“

 

"Eine der vielen Manifestationsformen sei die Neuroborreliose, von der man spricht, wenn im Zuge einer Borreliose Krankheitserscheinungen des Nervensystems auftreten. Und speziell darum soll es am 27. Oktober im Rheumazentrum der Leipziger Universität, Liebigstraße 22A (1. Etage, Zimmer 139) beim diesjährigen Herbstvortrag der SHG gehen, wozu für 19 Uhr Interessierte beziehungsweise Betroffene eingeladen sind. Konkret ist der Vortrag überschrieben: „Neuroborreliose – anhand von Patienten mit Schlaganfall (nach entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie Vaskulitis bei diagnostizierter Neuroborreliose)“. Referent ist Professor Tobias Back, Chefarzt des Sächsischen Krankenhauses Arnsdorf. Danach moderiert SHG-Leiter Gert Schlegel noch eine Diskussion.

Anmeldungen zum Herbstvortrag unter Tel. 0341 3382155 oder per E-Mail borreliose-leipzig@gmx.de an. Eintritt: 2 Euro.

 

Weitere Informationen: http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Borreliose-Alarm-in-Leipzig

 

Das warme-feuchte Wetter macht das Jahr 2016 leider zu einem der schlimmsten Zeckenjahre. Von Januar bis August wurden beispielsweise allein in Bayern 40 Prozent mehr Borreliose-Fälle registriert als im Vorjahr.

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Ingeborg Schmierer (Tuesday, 15 November 2016 16:44)

    Der Vortrag Neuroborreliose anhand von Patienten mit Schlaganfall möchte ich durch mein Schicksal ergänzen.
    Doch leider wurden in meinem Fall zwei schwere Schlaganfälle im Klinikum Winnenden nicht ursächlich der bekannten Neuro-Borreliose zugeschrieben.
    Ja,man rätselte und untersuchte weiterhin nach der Ursache. Problematisch schien den Ärzten, daß ich keine andere Vorerkrankung erfüllte die zu diesen schweren Schlaganfällen führten. Nun, bei der zweiten MRT- Untersuchung wurden entzündete Gehirn-Gefäße festgestellt. Warum sind die Gefäße entzündet war den Ärzten ein Rätsel bzw. man wollte die chronische Neuro-Borreliose nicht als Ursache sehen. Eine Rheumatische Erkrankung wurde in meinem Fall schon vor Jahren durch einen Facharzt für Rheumatologie ausgeschlossen. Obwohl wir hier als Hochrisikogebiet für Borreliose ausgewiesen sind wird zumindest die Chronische Borreliose geleugnet. Warum ???