Borreliose: Gen-Signatur liefert neuen Diagnose-Ansatz?

Arroganz und Ignoranz bilden das Katastrophen-Duo bei Borreliose & Co. Über Nacht lernt die Welt das Zika Virus und seine furchtbaren Auswirkungen kennen. Präsident Obama fordert im Kongress sofort ein 1,8 Milliarden-Dollar schweres Notfallprogramm, während das Disaster rund um die Zeckenopfer mit jährlich mindestens 300.000 Neu-Erkrankungen in den USA und zerstörten Leben bei Hunderttausenden kontinuierlich ignoriert wird. Willkommen in "Lyme-Land". Beachtenswert auch der Artikel in der "Huffpo" über 11 Top-Ärzte, die nicht in der Lage sind, Lyme-Borreliose korrekt zu diagnostizieren. (http://www.huffingtonpost.com/dana-parish/how-11-top-nyc-doctors-missed-my-lyme-disease_b_9146788.html)

 

Aus Zeitgründen gibt es heute nur einen kurzen "News-Splitter" aus "Lyme-Land". Immerhin, neue Hoffnungen keimen bei der Nachricht:

Gen-Signatur führt zu neuem Borrelose-Diagnose-Ansatz

 

Forscher könnten einen neuen Weg gefunden haben, Lyme-Borreliose zu diagnostizieren. Dieser Ansatz basiert auf bestimmte Gen-"Signaturen", die sie in den Leukozyten erkrankter Patienten fanden. Zuverlässige Tests werden dringend benötigt, weil es unerlässlich ist, eine frische von einer chronischen Borreliose zu unterscheiden und weil die schnelle Diagnose spätere Komplikationen verhindern könnte. Immerhin entwickeln 10 bis 20 Prozent der Erkrankten eine chronisch-persistierende Borreliose.

 

Multiple Sklerose oder Neuroborreliose?

Noch immer werden unzählige Borreliose-Patienten mit Multpler Sklerose (MS) diagnostiziert. Wenn man ihnen Steroide zur Unterdrückung der Immunabwehr verabreicht, öffnet man den Borrelien endgültig Tür und Tor. In der früheren Literatur zur MS wurde über Spirochäten berichtet, die man bei Autopsien der Gehirne von MS-Patienten fand. Es waren keine Syphilis-Spirochäten und so rätselte man, um welche Spirochäten es sich handeln könnte.

Es wurden etliche Tierstudien durchgeführt. Dann kam der Siegeszug der Steroide und man konnte die Entzündungssymptome unterdrücken. Immerhin 1995 war man schon mal weiter. Zu diesem Zeitpunkt wurde nicht Multiple Sklerose als Infektionskrankheit diskutiert. Man hatte Viren im Verdacht. Doch mit den Steroiden drehte sich alles um 180° Grad. Man musste sich nicht länger um die Ursachen für die zerstörerischen Entzündungsprozesse kümmern, Kortison wird es nun richten. Als vermeintlicher MS-Patient tut man vermutlich gut daran, es mal mit Antibiotika zu versuchen. Siehe auch: http://www.verschwiegene-epidemie.de/2012/10/multiple-sklerose-ist-borreliose-oder-ebv-infektion/

 

B. Jürschik-Busbach © 2016
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