Borreliose: Licht am Ende des Tunnels? Neue Therapieansätze

Aus den USA kommen hoffnungsvolle Neuigkeiten.

 

Mitomycin C gegen Persister?

 

In einer Studie wurde u. a. festgestellt, dass das Antibiotikum Mitomycin C, welches auch als Chemotherapeutikum gegen diverse Karzinome verwendet wird, mit einer einzigen niedrigen Dosis alle Borrelien-Persister-Zellen vernichtet. Diese Behandlung muss allerdings noch in klinischen Studien bestätigt werden; außerdem kann diese Therapie erhebliche Nebenwirkungen verursachen. Dennoch weckt diese Behandlungsoption Hoffnungen. Sie könnte eine Option für besonders schwer erkrankte Borreliose-Patienten sein, bei denen andere Behandlungsversuche nicht erfolgreich waren.

 

US-Firma geht in die 2. Phase der klinischen Forschung mit neuem Antibiotikum gegen chronische Lyme-Borreliose

 

Das US-Unternehmen Curza gibt an, mit diversen Medikamenten gegen antibiotikaresistente Bakterien in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase zu sein. So werde bald das neue Antibiotikum CZ-99 an infizierten Mäusen getestet werden. Eine erste klinische Studie an der Universität New Haven habe gezeigt, dass CZ-99 60 Prozent wirklungsvoller bei der Borreliose-Therapie sei, als herkömmliche Antibiotika. Man habe ein Patent auf eine Technologie angemeldet, mit der CZ-99 in die äußere Schutzschicht der Borrelien oder des Biofilms eindringen kann. Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA möchte die Zulassung stark beschleunigen, da der Kampf gegen biofilmbildende Bakterien große Priorität hat. Anhand verschiedener Erkrankungen (Borreliose ist eine von ihnen) habe man gelernt, dass traditionelle Antibiotika bei bestimmten Infektionen nicht helfen. Viele Prominente haben über chronische Symptome in Verbindung mit ihrer Lyme-Borreliose berichtet, beispielsweise Alec Baldwin, Ex-Präsident George W. Bush oder kürzlich die Sängerin Avril Lavigne. Curza hofft, in den nächsten Jahren eine wirksame Behandlung gegen chronische Borreliose auf den Markt zu bringen.

 

B. Jürschik-Busbach © 2015
Übersetzung ohne Gewähr, maßgebend ist der Originaltext.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Christian f (Wednesday, 04 November 2015 22:20)

    Wenn man davon ausgeht, dass ms (häufige fehldiagnosen) tatsächlich eine borreliose mit coinfektionen ist, dann wundert es mich nicht, dass beispielsweise mitoxantron sehr gut wirksam bei einer eskalationstherapie der ms ist.
    Viel interessanter ist eine englische studie die festgestellt hat, dass es so gut wie keine Menschen mit Aids und ms gibt... weiter wurde untersucht.. dass es nicht am Virus, sondern den antiviralen Medikamenten lag... siehe link http://www.dmsg.de/mobil/index.php?w3pid=news&kategorie=forschung&anr=5094 . es geht spannend weiter